Wingertwichtel

So bin ich Tagesmutter geworden:

Mein Name ist Sarah Rothhaß, ich bin Jahrgang 1993, in der schönen Pfalz geboren und aufgewachsen. Nach meinem Abitur habe ich meine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und schon früh gemerkt, der Beruf macht mir richtig Spaß, aber nicht ganz zu den Bedingungen in den Kitas und Krippen (zumindest in denen ich gearbeitet habe). Personalmangel, wenig Budget für pädagogisches Material oder Spielzeug, ständiger Personalwechsel und hoher Krankenstand, großer Lärmpegel durch große Gruppen, wenig Zeit, um sich wirklich intensiv mit den Kindern zu beschäftigen…all diese Faktoren waren für mich ein guter Grund zu sagen: „Das möchte ich so nicht bis zu meiner Rente machen! “.Eine meiner Lehrerinnen erwähnte damals die Kindertagespflege und damit war für mich klar: „Das will ich machen! Ich werde Erzieherin im Homeoffice!“. Seitdem arbeite ich stetig auf dieses Ziel hin.

Nach meiner Ausbildung habe ich 6 Monate als Au-pair in Australien gearbeitet. Dort habe ich drei Kinder (1 Jahr, 2 Jahre und 4 Jahre alt) in ihrem Zuhause betreut. Auch diese Erfahrung trug dazu bei, meinen Wunsch, als Tagespflegeperson zu arbeiten, zu festigen. Wieder zurück in Deutschland habe ich eine Zeit lang in einer Krippengruppe, in einer Kita gearbeitet und danach in Baden-Württemberg in einer Kita mit offenem Konzept mit 2–6-Jährigen.

Dann bin ich 2020 zum ersten Mal Mama geworden. Seitdem bin ich in Elternzeit und habe inzwischen auch das zweite Kind bekommen. Nun war für mich die Zeit gekommen, meine Pläne in die Tat umzusetzen und mit dem Ende meiner Elternzeit das Projekt „Erzieherin im Homeoffice“ anzugehen. Also habe ich Ende 2023 mit dem Qualifizierungskurs für Kindertagespflege im Haus der Familie in Landau begonnen und seit Anfang des Jahres 2024 habe ich auch meine Pflegeerlaubnis vom Jugendamt SÜW erhalten.

Ich wohne mit meinem Mann und meinen zwei Kindern Sophie (4) und Henry (2) in einem Einfamilienhaus in Klingenmünster. Hier wird auch die Betreuung der Tageskinder stattfinden.

Meine Motivation? Ich möchte in dem Beruf arbeiten, den ich so sehr mag, aber zu meinen Bedingungen. Ein geschützter Rahmen für U2 Kinder ist mir besonders wichtig, da besonders diese Altersgruppe in Altersgemischten Gruppen in Kitas schnell untergehen können. Ich möchte Familien eine qualitativ hochwertige Betreuung bieten, möchte, dass Eltern und Kinder gerne kommen und sich wohlfühlen. Ich finde es einfach großartig meinen pädagogischen Alltag selbst bestimmen und gestalten zu können.